Blick in ein aufgeräumtes, helles Badezimmer, eine Person mit Kaffeetasse steht am Fenster und blickt nach draußen ins Grüne.

Spathroom: Wellness nur für mich.

Die Tür des Badezimmers schließt sich. Jetzt ist Zeit für Ruhe, Entspannung und das Bedürfnis, bei sich anzukommen – weit weg vom Alltagstrubel. Im „Spathroom“ schieben wir Stress den Riegel vor und gönnen uns etwas Luxus im eigenen Zuhause.

 

Schaut man zurück in die Geschichte, ist ein privates Bad an sich schon purer Luxus. Gab es im 19. Jahrhundert die ersten modernen Bäder mit fließendem Wasser, besaßen die meisten Europäer*innen erst im 20. Jahrhundert ein eigenes Badezimmer, das in die eigene Wohnung integriert ist. In den frühen Hochkulturen in Griechenland, im römischen Reich als auch im Hamam im Nahen Osten war das Private beim Baden nicht das Wichtigste. Man pflegte die Gesellschaft und machte sogar Geschäfte im heißen Dampf. So ist das Bad ein Ort mit langer Tradition und einem klaren Auftrag: Körperpflege und Regeneration. Wie sich diese gestaltet, unterlag stets den Gepflogenheiten, Ansprüchen und technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit.

Im vergangenen Jahrzehnt wurde das Badezimmer immer mehr zu einem Ort, an dem der Mensch sich länger aufhalten möchte. Nicht nur zur Zahnpflege und dem Duschen, sondern für mehr: Das Bad avancierte zum Ruhepol und zur Wellnessoase in den eigenen vier Wänden. Der Trend verstärkte sich als während der Corona-Pandemie die öffentlichen Bäder, Thermen und Spas geschlossen wurden. Auf den erzwungenen Rückzug ins Private folgt nun eine neue Sehnsucht, sich zurückzuziehen und die Welt außen vor zu lassen.

Pappelina
Luin Living

Willkommen im Spathroom!

Wellness im eigenen Badezimmer – dafür steht die Wortschöpfung aus „Spa“ und „bathroom“. Aber was heißt Spa eigentlich? Dazu gibt es verschiedene Ansätze. Am wahrscheinlichsten ist es, dass das traditionelle Heilbad Spa in Belgien mit seinen seit dem 16. Jahrhundert genutzten Mineralquellen den Begriff geprägt hat. Manch einer möchte das Wort von der lateinischen Übersetzung von „Gesundheit durch Wasser“ ableiten: Sanus Per Aquam, Salus Per Aquam oder Sanitas Per Aquam. Oder man vermutet den Ursprung in der Vergangenheitsform des lateinischen Verbes für „hervorströmen“: „sparsa“. Das würde Sinn ergeben, denn die ersten Bäder entstanden in der Nähe von fließendem Wasser. Auch im Spathroom bleibt dies ein zentrales Element, auch wenn die einfache Nasszelle ausgedient hat. Am Ende ist es heute wieder so wie in den alten Zeiten: Wer ins Bad geht, möchte verweilen und sich und seiner Gesundheit etwas Gutes tun.

Aquanova
Handed by

Was braucht es für ein Home Spa?

Immer wichtiger wird der fließende Übergang vom Bad zum Schlafbereich und damit die Behaglichkeit: Waschbecken werden zu langen Sideboards mit aufgesetzten Schalen, freistehende Wannen vermitteln eine wohnliche Atmosphäre und Dekoration wie auch Accessoires sorgen für Gemütlichkeit. Sie kommen bevorzugt in sanften Farben daher – es dominieren Weiß, Beige und Hellgrau. Highlights setzen pastellige Varianten von Farben aus der Natur: Grün wie der Wald und Blau wie das Meer. Es versteht sich von selbst, dass Einheitsweiß und grellbuntes Plastik ins Bad der Vergangenheit gehört.

1 Mini-Abfalleimer von Hachiman Kasei Co. // 2 Kosmetik-Tasche von ChiChiFan // 3 Hänge-Utensilo von Koziol // 4 Korb von Mifuko // 5 Papiertuch-Spender von Orskov // 6 Seifenspender und -schale von Kela
 

Im Spathroom konstrastieren Holzoberflächen mit den Keramikflächen von Waschtischen, Wannen und WCs. Steingut und warme Metallfarben halten Einzug, Flechtwaren überzeugen mit einer soften Haptik. Alle Sinne sollen angesprochen werden und so halten verschiedenste Produkte Einzug ins Bad: Audio-Systeme für die Hintergrundmusik, angenehme Lichtquellen, duftende Kerzen und sanfte Bürsten für entspannende Massagen sind hier Beispiele.

Engels Kerzen
Hübsch Interior

Ordnung machen, Ruhe schaffen

Äußere Ordnung macht innerlich ruhig. Regelmäßiges Ausmisten von Kosmetika und Dingen, die nur selten benutzt werden, verringert das Chaos im Bad. Was bleibt, wird blickdicht verstaut. Nach wie vor findet sich im neuen Wohlfühlraum aber Notwendiges wie Abfalleimer und Toilettenbürste. Im schlichten Design treten sie optisch zurück und fügen sich harmonisch in die Gesamtgestaltung. Wenn in kleinen Wohnungen das Bad zugleich Waschküche ist, lohnt es sich, neben schönen Wäschekörben auch auf originelle Helfer zu setzen. So ist zum Beispiel der Decken-Wäschetrockner von Sepio innovativ und äußerst platzsparend.

Zone Denmark
Sepio

Das Badezimmer als Oase im Alltag

Im Spathroom ist es erlaubt, sich ganz auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren. Auch ist das schnelle Leben ohne Pausentaste nicht mehr zeitgemäß. Wer viel arbeitet und unterwegs ist, braucht Phasen der Erholung. Im Badezimmer 2.0 geht es dabei nicht zwingend um Opulenz, auch wenn Whirl-Wannen oder luxuriöse Hautpflege durchaus gefragt sind. Sich auf das Wesentliche zu besinnen, befördert beim Design den Minimalismus und bei den Inhaltsstoffen und Materialien das Nachhaltige und die Nähe zur Natur.

Andree Jardin
Linen Me

Wohltuende Wärme und Düfte

Nach dem Baden oder Duschen mit einem flauschigen Handtuch abtrocknen und dann mit dem Bademantel auf die Couch: Wie toll, dass man beim Benutzen des Home Spa schon zu Hause ist! Gerade die kleinen Annehmlichkeiten machen das Wellness-Gefühl perfekt: Ein warmes Körperöl, ein paar Tropfen Duft auf heißem Lava-Stein und die Wärmflasche von YUYU im Luxusformat – fertig ist der Spa-Moment.

YUYU Bottle
Brandt Collective

Titelbild: Villeroy & Boch