Headerbild des Beitrags, auf dem die drei Designer Juni Sun Neyenhuys, Moritz Walter und Tyrone Vera zu sehen sind.

Junge Talente, große Ideen.

Ob durch nachhaltige Materialien, visionäre Konzepte oder spielerische Skulpturen – Juni Sun Neyenhuys, Moritz Walter und Tyrone Vera zeigen, wie mutig und innovativ die neue Generation von Designer*innen ist. Sie inspirieren nicht nur die Designwelt und die Industrie, sondern auch die Art und Weise, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und gestalten.

 

Juni Sun Neyenhuys: Gestalten im Einklang mit der Natur

Juni Sun Neyenhuys ist eine Materialdesignerin, die an der Schnittstelle von Materialwissenschaft, Zirkularität und konzeptionellem Design arbeitet. Neyenhuys’ Arbeit beginnt stets mit der Frage, wie natürliche Ressourcen in geschlossenen ökologischen Kreisläufen verwendet werden können. Um nachhaltige Materialien und Konzepte zu schaffen, kombiniert sie experimentelle Materialforschung, Prototyping und visuelles Storytelling. Besonders faszinieren die Designerin Algen als Rohstoff. Bereits während ihres Studiums an der Kunsthochschule Berlin Weißensee gründete sie mujō, ein Start-up, das biologisch abbaubare Verpackungsmaterialien aus Braunalgen entwickelt. Dieses Engagement wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem one&twenty Award 2024 des Rat für Formgebung – German Design Council. Kürzlich wurde sie zudem als eine der Finalist*innen des German Design Award “Newcomer” 2025 gekürt.

„Bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produkts entstehen bereits in der Designphase. Ich möchte für positive Umweltauswirkungen designen.” – Juni Sun Neyenhuys

Die Materialdesignerin Juni Sun Neyenhuys arbeitet in Berlin und Helsinki | Foto: © Vincent Todorov
Neyenhuys entwickelt algenbasierte, biologisch abbaubare Verpackungen, um Stoffkreisläufe zu schließen | Foto: © Juni Sun Neyenhuys
Transformation of Seaweed (2018): Gewebe aus Algenfasern, das mit Algenpigmenten gefärbt wurde | Foto: © Juni Sun Neyenhuys
Neyenhuys’ Projekt Re.Code (2020): Faserabfälle werden zu einzigartigen und nachhaltigen Textilien mit individuellen Mustern | Foto: © Juni Sun Nuyenhus

Moritz Walter: Visionäres Industriedesign

Moritz Walter vereint innovative Technik und Ästhetik in Objekten, die nachhaltig, funktional, zugänglich und verständlich sind. Nach seinem Bachelor an der Münster School of Design setzte er sein Studium an der Weißensee Kunsthochschule Berlin fort. Erste Erfahrungen als Industriedesigner sammelte er im Studio Mark Braun in Berlin, bevor er 2024 beim Hamburger Leuchtenhersteller GRAU einstieg. Parallel arbeitet der heute 27-Jährige freiberuflich für verschiedene Auftraggeber.

Seine innovativen Projekte, wie die solarbetriebene Leuchte „Nomad“ und die strombasierte Heizung „Hotspot“, brachten ihm renommierte Auszeichnungen, darunter den one&twenty Award 2024 des Rat für Formgebung – German Design Council. Mit „Hotspot“ setzt Walter neue Maßstäbe im Bereich dezentraler Heizlösungen, indem er den Fokus auf individuelle Bedürfnisse und eine energieeffiziente Nutzung legt – ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltiger Wärmetechnologie. Moritz Walters Talent wurde auch im Rahmen der Ambiente Talents 2023 und bei den German Design Graduates 2024 und gewürdigt. Mit seinem Gespür für klare Gestaltung beantwortet Walter zentrale Fragen des Designs der Zukunft: nachhaltig, funktional und ästhetisch.

„Objekte, die im Wohn- oder Arbeitsumfeld genutzt werden, sollten zugänglich, sympathisch und formal ansprechend sein.” – Moritz Walter

“Nomad” ist eine tragbare Solarleuchte, die in Innenräumen mit natürlichem Licht aufgeladen wird | Foto: © Moritz Walter und Michelle Müller
Mit „Hotspot“ gibt Walter eine nachhaltige Antwort auf die Frage, wie wir in Zukunft heizen werden | Foto: © Johannes Schmidtner
“Turn” ist ein ergonomischer Stuhl – speziell entwickelt für die Heimarbeit | Foto: © Moritz Walter

Tyrone Vera: Design trifft Spielfreude

Tyrone Vera ist ein Designer und Künstler aus Gibraltar. Seine farbenfrohen, geometrischen Objekte werden im Rahmen der Talents-Ausstellung in der Halle 3.1. auf der Ambiente 2025 zu sehen sein. Seit seinem Master-Abschluss in Bildhauerei am renommierten Royal College of Art in London erforscht er, wie spielerische Interaktion Kreativität und Neugier fördern kann. Veras Projekte zeichnen sich vor allem durch einen dynamischen Umgang mit Farben, Geometrien und Texturen aus, der an die Spontaneität und den experimentellen Charakter des Spiels erinnert. Auch das Thema Nachhaltigkeit liegt ihm am Herzen: Für seine Arbeiten verwendet Vera recycelte Materialien und experimentiert mit Biokunststoffen und 3D-Druck. Seine interaktive Arbeit „Plork“ (ein Begriff, der sich aus „Play“ und „Work“ zusammensetzt) lädt die Betrachter*innen ein, mit modularen Skulpturen zu experimentieren, sie zu bewegen und neu zu gestalten. In einer zunehmend digitalen Welt erforscht der 22-Jährige so die Bedeutung von Berührung. Für Vera ist das Spiel ein Schlüssel, um den Herausforderungen des Lebens mit Leichtigkeit und Neugier zu begegnen und die Komplexität der menschlichen Erfahrung zugänglich zu machen.

„Spiel ist eine zentrale Methodik in meinem Designprozess – es verbindet Interaktion, Materialität und die Freude am Entdecken.” – Tyrone Vera

Vera hat am renommierten Royal College of Art in London studiert | Foto: © Tyrone Vera
Mit „Plork“ ermutigt Tyrone Vera die Betrachter*innen, die Freude an der Berührung wiederzuentdecken. | Foto: © Tyrone Vera
A Playful Landscape: Vera experimentiert mit Farben und Geometrien, um die Lust am Spiel zu wecken | Foto: © Tyrone Vera
Mit seinen Arbeiten bewegt sich Vera an der Schnittstelle von Kunst und Design | Foto: © Tyrone Vera
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