Orte, die tiefer berühren, erkennt man an schönen, achtsamen Designs, die ehrliche Materialien und ursprüngliches Handwerk wertschätzen. In der Trendwelt „Quiet Surrounding“ offenbart sich die Sehnsucht nach Kraft und Authentizität in sanften Farbwelten und ressourcenschonenden Produkten. Wir stellen Alltagsobjekte vor, mit denen Erdung garantiert gelingt.

Detox Design
Kann der Blick auf das Wesentliche der wahre Luxus im oft so hektischen Alltag sein? Der Keytrend „Quiet Surrounding“ beweist es. Seine Leitgedanken zeigen sich in klar lesbaren Designs, die für ein gutes und naturnahes Leben entworfen wurden. Demgemäß sieht man fast ausschließlich natürliche Werkstoffe wie Holz, Stein oder Keramik.


Auch Schurwolle und reines Leinen, wie von der Sonne gebleicht, rufen den Impuls hervor, eins mit der bodenständigen Welt zu sein. Gleichzeitig kommt frischer Wind in vielerlei Gestalt, ein Beispiel sind die aus einer ökologisch verträglichen Zellulosemischung in Handarbeit hergestellten, wasserdichten Pflanztöpfe, in denen selbst große Stauden gedeihen. Das vegane Papier fühlt sich wie Leder an und gibt auch Handtaschen eine lässige Optik.


Solide Geschmacksträger
Kraft und Stabilität sind der Herzschlag der Stilwelt. Gestalterisch zeigt sich dies am intensivsten, wenn altersweise Handwerkstechniken und Werkstoffe ihr Potenzial zeigen dürfen. Archaisch liegen die grob geschnitzten, dreifüßigen Schalen und Schneidebretter aus schwerem russischem Eichenholz in der Hand. Eine schwarze oder weiße Färbung lässt die schlichten Objekte wie seltene Relikte wirken. Finnischer Speckstein – sonst Material für den Saunaofen oder für Getränke, da es Hitze und Kälte speichern kann – spielt seine sachliche Präsenz als Lampenfuß oder Dekorfliese aus. Viel Platz am Rückzugsort sollte man der Keramik lassen, sie boomt und zeigt dabei, wie man ihre Möglichkeiten ausreizen kann, etwa als atmosphärische Deckenleuchte. Durch Brennen und Glasieren von jeher ein unberechenbarer Werkstoff, erkennt man in der Keramik den Gegenentwurf zum digitalen Alltag. Sanfte Glasuren nach dem Zufallsprinzip wechseln sich ab mit skandinavischem Minimalismus in purem Schwarz und Schneeweiß.





Ruf der Natur
Naturverbundenheit kann an jedem Ort gelingen, erinnert uns der Trend eindrucksvoll. Und so schöpfen auch seine Farben intensiv aus der Natur, indem sie Hölzer, Erden und Mineralien zitieren. Warme Erd- und Terrakottatöne sind perfekte Farbpartner zu Naturmaterialien wie Wolle, Keramik und Leinen. Außerdem finden sich sanftes Rosa und dezente Grau- und Grüntöne. Mit mundgeblasenen Wandvasen, klar wie Gebirgswasser, und autarken Pflanzsystemen hinter Glas wird die Natur tatsächlich Teil des Hauses, ohne dort viel Platz einzunehmen.


Bis ins kleinste Detail drückt sich der Respekt vor der Natur aus. Tierbilder, gezeichnet mit dem traditionellen Rohrschreiber, verneigen sich vor der nordischen Wildnis. Die kleinen Kunstwerke auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind auch als Wandkalender ein langer Begleiter. Umgeben von all diesen Soulmates mit ihrer achtsamen, positiven Energie fühlt man sich dem Wesentlichen des Lebens ein großes Stück näher.


Das große Brummen
Der respektvolle Umgang mit der Natur schließt die Unterstützung gefährdeter Tierarten mit ein. Inzwischen gibt es viele Designer-Nisthilfen, wahre Kunstwerke, die mit Originalität überraschen, da sie oft auf andere als in der Natur übliche Formen setzen. Auch muss ein Vogelhaus nicht zwingend aus vier Wänden, einem Einflugloch und einem Spitzdach bestehen. Solitäre Wildbienen und Wespen, dazu Schmetterlinge und Zaunkönige, nehmen die kleinen Designer-„Villen“ und Insektenhotels gern zur Besiedlung an. Unter den stilvollen „Neueröffnungen“ sind Nisthöhlen aus Bast mit Keramikhaube und Insekten-Niststäbe in Haus-Form, die Blumentöpfe sinnvoll dekorieren. „Quiet Surrounding“ – das sind insgesamt wertige, liebevolle Designs, die wie leise Zirpen-Konzerte eine beruhigende Wirkung haben. Und genau damit treffen sie den Nerv unserer hektischen Zeit.


