Back for good! Mit Küchenklassikern zurück in die Zukunft.

Heute angesagt wie seit Jahren nicht mehr: verjüngte Klassiker. Womit schon unsere Großeltern tafelten und tolle Gerichte zauberten, powert nun mit Nostalgie und modernster Technik. Im Ambiente Blog unternehmen wir eine Zeitreise und erläutern, wohin die Fahrt für Küchenklassiker geht.

Was macht ein Design zum Klassiker? Schönsein allein reicht nicht. Für eine möglichst lange Verwendungszeit muss ein Klassiker konstruiert sein und Werte wie Ambition, Erfahrenheit und Selbstbewusstsein transportieren. Aber vor allem muss ein Klassiker offen sein für Trends und neue Technologien. Als ein Eldorado der modernen Klassiker erlebten wir auf der Ambiente 2015 die Küche, hier laufen Longseller auf „Hochtouren“. Ein echtes Faszinosum ist beispielsweise der „Zauberstab“. Ihm stellt sich so leicht nichts in den Weg. Obst, Gemüse, Kräuter und Nüsse geben ihm klein bei. Raten Sie, wer den handlichen Mixstab erfunden hat? Ein Schweizer! 1954 war’s, und seitdem darf der flotte Stab in keiner Küche fehlen. Technisch aufgerüstet, verschlankt und farblich in Top-Form, punktet das Original noch immer auf ganzer Linie.

Kuechenklassiker-Zauberstab-50er-01

Die kennen wir doch!
Altbekannte Formen, aber neue Farben und Verarbeitungen – typisch für Revival-Klassiker in der Küche. Man nehme einen Brotbehälter aus den 50er und 60er Jahren und optimiere den biederen Emaille-Hausfrauentraum von einst zur poppig bunten Schatzkiste. Beim fröhlichen Tuttifrutti aus Stahlblech vom Haushaltswarenhersteller Wesco sind wir gern ein bisschen von gestern. Stark, dass es den jungen Klassiker jetzt auch im Mini-Format für Single-Haushalte gibt. Zwei Knusperbrötchen passen da auf jeden Fall rein. Retro, aber oho!

Kuechenklassiker-Wesco-Brotkasten-02

Sanfte Revolution
Ein Redesign, also das Original zu modernisieren, verlangt Fingerspitzengefühl. Die eigene Stilsprache muss bleiben. Wir trafen auf der Ambiente 2015 einen Experten, der die Gegenwartsküche mit verjüngten Klassikern sanft revolutionieren will. Dieses Konzept machte uns neugierig, denn das 1853 gegründete Unternehmen WMF, für das Stephen Schuster auf der Konsumgüterleitmesse sprach, ist ein Inbegriff für Design-Tradition. Old School gewissermaßen. „Die Marke wird emotionaler“, machte der Marketingprofi im Interview die neue Wegrichtung deutlich.

Herr Schuster, in den 1950er Jahren hieß es: „Die beste Freundin der Frau ist ihre Küche.“ Generationen junger Brautleute kauften ihre Küchen-Aussteuer bei der WMF. Nicht nur die Ehe, sondern auch ein Besteck sollte ein Leben lang halten. War das nicht bereits hochemotional?
„Aussteuer und riesige Hochzeitstische sind nun wirklich antiquiert. Vorbei auch, zwei oder drei Bestecke im Schrank zu haben, eines aus Silber und zwei für den Alltag. Der Trend – besonders in den Single-Haushalten – geht ganz klar zum hochwertigen ‚Every day‘-Besteck, das immer passt. Unser ‚Evoque‘-Besteck ist ein gutes Beispiel für eine moderne Neuauflage. Seit 1950 haben wir die Urform im Sortiment. Jetzt wurde das Besteck neu interpretiert, ohne den Charakter und sein geradliniges Design zu verändern. Aus ‚Cromargan protect‘ ist es zudem noch kratzbeständiger, was den Werterhalt deutlich steigert. Echte Tischkultur an allen Werktagen will kaum einer mehr missen. Nach unseren Marktuntersuchungen spielen hier Emotionalität, gepaart mit Nostalgie, sowie ein gestiegenes Wertebewusstsein eine zentrale Rolle.“

Kuechenklassiker-Besteck-03

Wie sieht das Besteck der Zukunft aus, Herr Schuster? Kann ein edler Gabel-Klassiker künftig auch Kalorien zählen?
„Qualität hat immer Bestand. Doch die Individualisierung ist ein Megatrend. Eine große Produktauswahl zu bieten, ist daher das Ziel. Matte Besteck-Oberflächen und die Kombination von Holz und Edelstahl liegen derzeit stark im Trend. Bei den neuen Pfannen werden die integrierten Thermostate immer ausgefeilter, die innovativen Messer treiben die traditionelle Schmiedekunst noch konsequenter auf die Spitze. Smartes Besteck mit Kalorienzähler gibt es übrigens schon, aber nicht bei der WMF. Noch ist das mehr ein Scherz.“

Kuechenklassiker-Pfanne-Messer-04