Benvenuti a Francoforte. Ristoranti italiani am Main.

Frankfurt ist bekannt für Banken, Börse und die Skyline. Doch wer die Mainmetropole „after work“ kennt, weiß: Hier gibt’s auch jede Menge Dolce Vita zu genießen. Kaum eine andere Stadt hat eine vielfältigere italienische Gastronomieszene. In unserem ersten Teil über italienische Genüsse am Main stellen wir Restaurants vor, die jenseits von Pizza, Pasta und Co. den Facettenreichtum der „cucina italiana“ von Arno bis Ätna repräsentieren.

Little Italy
Das Partnerland der diesjährigen Ambiente ist Italien. Das trifft sich wirklich gut, denn für die Messestadt Frankfurt gilt: Jeder echte Frankfurter kennt mindestens ein Goethe-Zitat, weiß, dass man als Eintracht-Fan leidensfähig sein muss, und hat „seinen Italiener“. Dieses eine bestimmte Ristorante, in dem man die Karte auswendig und die Vornamen der Kellner kennt, in dem man schon so manchen Grappa, Averna oder Limoncello aufs Haus getrunken hat, in das man immer wieder gerne einkehrt, weil man sich fühlt, als würde man zur „famiglia“ gehören. Ganz besonders hoch ist die Dichte dieser Lieblingslokale im Frankfurter Westend, dem in Nachbarschaft zum Messegelände gelegenen Quartier mit der hohen Gründerzeitgebäude- und Grünanlagen-Dichte, das man auch getrost „Little Italy“ nennen könnte. Hier trifft man sich regelmäßig im „Saverio’s Florian“ (Rinderfilet in Barolo), in der „Scuderia“ (hübscher versteckter Sommergarten), im „Il Cavallino“ (Oktopus vom Grill!) oder im „Vini da Sabatini“ (butterzarte Kalbskreationen und großer Raucherbereich im Wintergarten) und feiert unter Freunden die wichtigsten Anlässe von Bar-Mitzwah bis Taufe.

_Italien_Partnerland_Essen_Gourmet_Gastronomie_Messe_Ambiente_Design_StilHeaderbild_Isoletta_01

Die Dolce Vita-Macher
Unter diesen gehobeneren Lokalen in dem beliebten Frankfurter Prestige-Viertel gibt es ein Restaurant, das mit seiner über 30 Jahre währenden Historie unbestritten als die „Mutter der Westend-Italiener“ gilt: das „Isoletta“ in der Feldbergstraße. Kein Westendler kennt es nicht, kaum einer hat hier nicht schon einmal gegessen und sich dabei ein wenig wie in Italien gefühlt. Bei Familie Cavallo, die mittlerweile mehrere Restaurants in Frankfurt und Umgebung betreibt, werden italienische Gastfreundschaft und Lebensfreude gelebt und kultiviert. Und so kann es auch schon mal passieren, dass dem Dinner mit hausgemachten Antipasti, fangfrischem Fisch, herrlichen Fleischspezialitäten und hausgemachter Pasta sowie erlesenen Weinen ein wildes Fest mit Live-Musik und Tanz auf den Tischen folgt. Ciro Cavallo und sein Team wissen eben, wie Dolce Vita geht…

_Italien_Partnerland_Essen_Gourmet_Gastronomie_Messe_Ambiente_Design_StilHeaderbild_vai vai_02

Mangiare con Stile
Italienisches Flair lässt sich also nicht nur auf der Ambiente erleben, sondern auch, wenn die Messehallen schließen und Frankfurt zur „notte italiana“ lädt. Und natürlich hat die Mainmetropole auch den designaffinen, modernen Gourmets ein paar tolle Lokale zu bieten, in denen nicht nur die Pasta al dente auf den Teller kommt, sondern auch der Look des Tellers selbst sowie von Speisen und Interieur stimmt. Das beste Beispiel für ein solch gelungenes Konzept ist das „Vai Vai“ im Westend. Naturholz an Wänden, Böden und Tischen, bodentiefe Glasfassaden und unverputzte Betonsäulen dominieren den Industrial Chic des modernen, weitläufigen Lokals mit dem gekonnten warmen Lichtkonzept. Es gibt unglaublich viel zu sehen: die offene Küche hinter der jadegrün gekachelten Theke, auf der allerhand Gemüse, Obst und andere frische Zutaten auf ihre Verarbeitung warten, die elegante, im Zentrum gelegene Bar, an der die Profis gekonnt Longdrinks und Cocktails zaubern, die aufmerksamen und herzlichen Kellner und Kellnerinnen in ihren stylishen Denim-Outfits und nicht zuletzt die kunterbunte Gästeschar aus Szenegängern, Business People und Familien. Doch nicht nur die Atmosphäre stimmt, sondern auch und vor allem die Küche. Allein das in den eigenen Kühlkammern gereifte Fleisch, ausnahmslos Premium-Qualität, lässt die Herzen von Steakliebhabern höher schlagen, und auch die „homemade Pasta“, allen voran die Lasagne mit Black Angus-Ragout, sorgt für italienische Glücksmomente umgeben von gelungenem modernem Urban Design.

_Italien_Partnerland_Essen_Gourmet_Gastronomie_Messe_Ambiente_Design_StilHeaderbild_lella mozzarella_03

Von Amalfi bis in die Toskana
Maritim statt städtisch ist indes der Look des jüngst eröffneten „Lella Mozzarella“ auf der Mörfelder Landstraße. Das Lokal, in dem frische Türkis- und Minttöne farblich dominieren, ist genau das Richtige für italophile Nostalgiker, erinnert doch das Interieur mit den vielen liebevollen Souvenirs und Deko-Details an den unverwechselbaren Charme der Amalfi-Küste in den 50er- und 60er Jahren, an das Innere einer Riva-Yacht, an die Stunden, „wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“. Stimmig ist im Übrigen auch das kulinarische Angebot mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis, das neben frischer Pasta und Fisch- oder Fleischkreationen auch tolle Antipasti zum Vino bereithält, darunter natürlich – nomen est omen – auch eine besondere Auswahl an Mozzarella- und Burrata-Spezialitäten. Spezialisiert auf die Genüsse der Toskana indes hat sich „A Casa di Tomilaia & Friends“ am Walther-von-Cronberg-Platz in Sachsenhausen. In dem lichten Lokal mit dem zeitlosen, schnörkellosen Interieur genießt man die Original-Genüsse des wohl schönsten Fleckchens Italiens nicht nur auf Tellern und im Glas, man kann sich in der dazugehörenden Bottega auch gleich mit Wein vom eigenen Weingut sowie anderen ausgesuchten Gewächsen, Ölen, Grappe, Kaffee, Honig und vielen weiteren Leckereien, erzeugt von „friends“ des Hauses, eindecken.

_Italien_Partnerland_Essen_Gourmet_Gastronomie_Messe_Ambiente_Design_StilHeaderbild_casa to,milalia_04

Die Vielfalt Italiens am Main
In Frankfurt gibt es noch unzählige weitere Restaurants, die sich auf bestimmte Regionen Italiens spezialisiert haben. Nennenswert ist sicher „No. 16“ in Bornheim, ein familienbetriebenes sardisches Lokal mit eigenwilligem Dekor aus allerhand Nippes und Kitsch, in dem man sich auf die ruppige Gastfreundlichkeit von Luigi und Luana sowie auf riesige Portionen gefasst machen sollte (selbst den Salat kann man sich hier getrost teilen). Etwas gediegener handhaben es da Leonardo Caporale und Mario Borazio in ihrem bei Connaisseuren der toskanischen und piemontesischen Küche und Weine beliebten Restaurant „Brighella“. Sie zelebrieren das Produkt, beispielsweise bestimmte Weine oder den Trüffel, im Rahmen regelmäßiger Events, bei denen auch Schauspiel und Musik zum kulturellen Rundum-Genuss beitragen. Deutlich wird: Frankfurts italienische Gastronomie repräsentiert in ihrer Vielfalt gekonnt den Facettenreichtum, der die Küche Italiens vom Schaft bis zur Stiefelspitze ausmacht. Und das nicht bloß kulinarisch, sondern – ganz gemäß dem Genuss-für-alle-Sinne-Motto – auch in Sachen Dekor, Design, Atmosphäre und natürlich Lebensfreude. Und weil kaum eine andere kulinarische Kultur gekonnter unter Beweis stellt, dass es oft die einfachen Dinge sind, die das Leben schöner bzw. leckerer machen, freuen wir uns schon auf den zweiten Teil unserer italienischen Genussreise durch Frankfurt und das Motto: Pizza-Time am Main. Che gusto!