Buntes natürliches Geschirr auf weißem Tisch mit Zweig.

Inspired by nature: Natürlichkeit für Tisch und Küche.

Natürlich, nachhaltig und dabei einzigartig. Zu Hause möchten wir uns eine entspannte Wohlfühlatmosphäre schaffen, die wir mit gutem Gewissen in vollen Zügen genießen können – ein Trend, der durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wurde. Natürliche Materialien, sanfte Farben und organische Formen laden zum Entschleunigen ein und bieten Geborgenheit. Auf dem gedeckten Tisch und in der Küche feiern wir die Schätze der Natur.

 

Ob Back to the Roots-Forderungen oder Neo-Ökologie, das Thema Natürlichkeit steht hoch im Kurs. Quer durch alle Lebensbereiche zieht sich dieser Trend, oft verbunden mit dem Streben nach einem gesünderen Lebensstil. Bei Food & Drinks, Fashion & Beauty, überall steigt die Auswahl an Produkten mit natürlicher Positionierung. Clean Label und Bio-Produkte erleben einen wahren Boom. Logisch, dass sich diese Sehnsucht nach der „neuen Natürlichkeit“ in den aktuellen Wohntrends widerspiegelt und Kreative zu immer neuen natürlichen Designs inspiriert.

Auch das stilbüro bora.herke.palmisano, das im Auftrag der Messe Frankfurt die internationalen Stilrichtungen recherchiert, hat unter dem Titel „identity knowing + making“ naturbelassenes Wohnen als einen der Ambiente Trends 22+ ausgemacht.

 

Eins mit der Natur

Alles, was uns mit der Natur verbindet und ihr näher bringt, spielt ab sofort eine Hauptrolle. Die Küche wird zum ultimativen Ruhepol, das Esszimmer zum entspannten Genussareal. Organische Formen verführen als echte Handschmeichler zum Berühren und Benutzen. Für Wohlfühlatmosphäre sorgt eine Farbpalette, die ihre Vorbilder in der Natur findet. Helle Sandtöne schwören unbeschwerte Tage am Meer herauf, wie bei der Feinsteinzeug-Serie von ASA Selection. Warmes Terrakotta speichert die Sonne des Südens, erdiges Braun schafft Nähe zu fruchtbaren Feldern. Individuelle Farbakzente setzen pastelliges Rosé, leuchtendes Steingrau oder sanftes Taubenblau. Aber auch ein Tupfen Grün darf nicht fehlen. In zarten Farben schwelgt die Keramik des portugiesischen Labels Maria Portugal Terracota (Titelbild). Überwiegend aus recyceltem, organischem Abfall werden die Kollektionen des niederländischen Unternehmens Originalhome gefertigt. Sie laden ein zu entschleunigen, sich Zeit zu nehmen für ein Essen mit Freunden und Familie.

ASA Selection
Originalhome

Natur schafft Kreativität

Natürlichkeit und künstlerische Kreativität verbindet die in London lebende, preisgekrönte Keramikdesignerin Maham Anjum. Den Trend hin zu mehr natürlichen, nachhaltigen Materialien erklärt sie so: „Ich denke, dass die Kunden, mit denen ich zusammenarbeite, in Bezug auf handgefertigtes Geschirr immer wieder etwas wünschen, das mit der Hand berührt wurde, und dass die kleinen Unterschiede, die bei der Herstellung oder beim Brennen auftreten, geschätzt werden. Genauso sehe ich, dass mehr Kunden handgefertigtes Besteck und Glas verwenden.“

Maham Anjum ist davon überzeugt, dass die Gegenstände, die wir täglich benutzen uns viel mehr beeinflussen als andere Kunstformen, weil sie Teil unseres täglichen Lebens sind. „Ein Teller oder eine Schüssel ist eine Leinwand für den Küchenchef. Farbe, Form und Textur der Glasur werten ein Gericht auf. Eine seidenmatte Glasur zum Beispiel hilft, den Fokus auf das Essen zu lenken, egal ob es in einem Innenraum oder im Freien verwendet wird.

Außerdem wirken sich die Form eines Tellers und das Material auf unser Essverhalten aus. Ein Coupe-Teller mit einem weichen Innenradius und einer geringen Tiefe ist beispielsweise vielseitig einsetzbar und kann im Vergleich zu einem traditionellen Teller mit flachem Rand für eine Reihe von Gerichten verwendet werden, zum Beispiel für Salate, Pasta, Speisen mit Soße, Curry und Co. Niedrige Schalen mit ihrer großzügigen Ablagefläche eignen sich sowohl für Suppen als auch für Frühstück, Toast und kleine Häppchen.“

 

Maham Anjum/Foto: Ani Sarpe
Geschirr Maham Anjum/Foto: Helen Cathcart
Maham Anjum: Spice für Steelite International

Facettenreich wie die Natur

Die Natur schenkt uns die schönsten Vorbilder, vielfältige Materialien, mit denen wir unser Zuhause schöner machen und gleichzeitig unsere Verbundenheit zur Natur zum Ausdruck bringen. Ein Eyecatcher auf jedem Tisch ist zweifellos das Besteck mit Bambusgriff von Jean Dubost. Dazu kombiniert man Geschirr mit handwerklichem Charakter, mundgeblasene Gläser und reines Leinen, Servietten aus umweltfreundlichem, recyceltem Papier und Holzschalen in naturbelassener Form. Und auch das Salatbesteck in Tulpenform sorgt für Gesprächsstoff. Seegras, Rattan und Co. werden wie bei den Körben von Broste Copenhagen gerne zu hübschen Accessoires geflochten. In der Küche steht die ursprüngliche Eisenpfanne im Mittelpunkt authentischer Kochkunst, die nach dem Zero Waste-Motto ausgerichtet ist.

1 Glas von blomus / 2 Picknickkörbe aus Bambus von Broste Copenhagen / 3 Serviette von Ambiente Europe / 4 Tischläufer Leinen von Frohstoff / 5 Salatbesteck Walnuss von Continenta / 6 Krug von blomus / 7 de Buyer Eisenpfanne / 8 Besteck mit Bambusgriff von Jean Dubost / 9 Olivenholzschale von Continenta
 
Be Home

Holz: das Material der Stunde

Als nachwachsender Rohstoff spielt Holz eine entscheidende Rolle beim natürlichen Lebensstil. Warum wir Holz so lieben? Es riecht angenehm, fühlt sich gut an, sieht schön aus und lässt sich vielseitig verarbeiten. Ursprünglich und rustikal kommt das unbehandelte Holz daher, fein poliert glänzt es in vielfältigen Schattierungen, aufwändige Einlegearbeiten machen Schneidbretter oder Messergriffe zu wahren Kunstwerken. Unterschiedliche Maserungen machen die Produkte einzigartig – immer entsteht ein neuer Look für den neuen Nature-Lifestyle. Für Holz spricht außerdem seine unglaubliche Vielfalt: Von Akazie bis Walnuss, von Buche bis Eiche und von Olive bis Teakholz. Für jeden Geschmack steht das passende Holz parat.

Mit anderen Materialien hat Holz absolut keine Berührungsängste. Das belgische Unternehmen Be Home kombiniert Holz mit Marmor. Handgefertigt in Indien, ist jedes der extravaganten Bretter ein Unikat. Essstäbchen aus Ebenholz veredelt die Silbermanufaktur Robbe & Berking mit dekorativen Elementen aus 925 Sterling Silber, und Berard bringt Olivenholz mit robustem Beton zusammen. Die „Paddeln“ der Salatschale „Boat“ aus lackiertem Aluminium von Philippi sind ein zweiteiliges Salatbesteck aus Akazienholz. Alfi wiederum krönt seine Isolierkanne aus schwarzem Edelstahl mit einem Holzgriff und einem Eichenholz-Inlay im Deckel. Der Bambus-Deckel der Edelstahl-Sandwich-Box von back+blum ist gleichzeitig praktisches Essbrettchen. Und beim Wiegemörser von AdHoc treffen massives Gusseisen und perfekt verarbeitetes Akazienholz aufeinander.

 

1 Essstäbchen von Robbe & Berking / 2 Sandwich-Box von black+blum / 3 Salatschale von Philippi / 4 Wiegemörser von AdHoc / 5 Isolierkanne von alfi / 6 Mörser von Berard
 

Extravaganz wagen

Auf der Suche nach dem besonderen Highlight für den perfekten Natural Look? Hier wird man oft bei exotischen Materialien fündig. Eine große Vielfalt an farbigen und gemusterten Kokosnuss-Schalen bietet das belgische Unternehmen LivWise unter seiner Marke Point-Virgule. In den zum Teil mit Perlmutt veredelten, lebensmittelechten Schalen lassen sich Snacks und Co. extravagant-elegant servieren.

LivWise/Point-Virgule

Bitte berühren

In reinem Weiß, aber nicht minder spektakulär kommt das Porzellan von Degrenne auf den Tisch. Bei „Supernature“ ist der Name Programm. Das reliefartige Dekor, das aus dem Zusammenspiel von glasierten und unglasierten Flächen entsteht, erinnert an die Jahresringe von Bäumen. Von diesen Tellern will man nicht nur essen, man will sie berühren – eine großartige Bühne für exquisite kulinarische Kreationen. Mit allen Sinnen genießen, hier wird das Credo der neuen Natürlichkeit sichtbar.

Degrenne

Titel: Maria Portugal Terracota