Good Morning Sunshine!

Gastbeitrag Tobias Müller (Der Kuchenbäcker Blog)

Das Frühstück ist wieder da! Zwar war es nie ganz weg, aber der Trend sagt: mit viel Genuss und gutem Gewissen muss es sein. Morgenstund hat Gold im Mund, weiß der Offenbacher Food Blogger Tobias Müller und deshalb schaute er sich auf der Ambiente nach den neuen Darlings für den Kaffeetisch um. Die „Zuckerschnute“, wie er von sich selbst sagt, erlebte knallige Überraschungen und entdeckte die Kunst der Stulle. 

Unsere Großmütter wussten schon um die Bedeutung des Frühstücks als wichtigste Mahlzeit des Tages. „Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann“, ein Satz, den viele von uns aus Kindertagen kennen.

Das Frühstück erlebt zur Zeit ein fulminantes Comeback. Mit ihrem Buch „Frühstücksglück“ hat Foodbloggerin Virginia Horstmann vom Blog Zucker, Zimt und Liebe Ende des Jahres einen Trend aufgegriffen, der sich in diesem Jahr weiter verbreitet und in vielen Haushalten ein Revival erleben wird.

Der Begriff „Work-Life-Balance“ hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, und in diese Richtung geht auch der aktuelle Frühstückstrend. Es geht darum, gut in den Tag zu starten, sich etwas Gutes zu tun, sich zu stärken, bevor man in die stressige Arbeitswelt eintaucht. Man verabschiedet sich von der morgendlichen Mahlzeit als Pflichtprogramm und zelebriert den Beginn des Tages. Ganz egal ob allein oder mit der Familie, man gönnt sich die Ruhe vor dem Sturm und gibt dem Körper, was er braucht: Zeit zum Wachwerden und eine ausgewogene Basis für den bevorstehenden Tag.

Die Ambiente ist mit 4.811 Ausstellern aus 94 Ländern nicht nur die größte Konsumgütermesse der Welt, sondern auch Hotspot für Trends. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Frühstücksthema in diesem Jahr an vielen Stellen wiederfindet. Ganz gleich, ob für den gedeckten Tisch oder aber Haushaltshelfer, die einem die Zubereitung der ersten Mahlzeit des Tages erleichtern. Es ist alles erlaubt, was gefällt: klassisch, bunt, verspielt oder einfach funktional, wie ein Blick über die Messe verrät.

Freunde floraler Muster werden sich freuen, denn Geschirr-Serien aus Skandinavien machen es deutlich: Blumendekore auf Porzellan und Stoffen sind in. Dabei ist ganz egal, ob einfarbig schlicht oder ausschweifend bunt – Hauptsache blumig.

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Generell sind die Skandinavier immer recht weit vorn, wenn es um Design geht, wie man an stylischen Buttermessern aus Schweden sieht. Zum Schmieren von Stullen, als Brieföffner oder einfach als Kunstobjekt im Regal – ein Hingucker sind sie in jedem Fall.

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Edel wird es zum Beispiel mit Frühstücks-Sortimenten aus gebürstetem Edelstahl. Geradlinig und ohne Schnickschnack wird der gedeckte Tisch zum Designobjekt.

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Ob Porzellan, Edelstahl oder Kunststoff, gleich welches Material, die Botschaft ist eindeutig: Frühstück darf Spaß machen, nicht nur den Kleinen. Es finden sich Figuren und Formen auf dem Frühstückstisch, die einen tristen Alltag vergessen lassen.

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Für Besucher, die es weder zu klassisch, noch zu bunt mögen, findet sich bei der Vielzahl der Aussteller auf der Ambiente ein Mittelweg. Feine Linien und heitere Sprüche vereinen sich zu unverkennbaren Tischdekorationen, die nicht aufdringlich daherkommen und einen dennoch schmunzeln lassen.

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Auch Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein machen nicht vor dem Frühstückstisch halt. Man findet auf der Ambiente Geschirr aus Bambusfasern, welches alle Eigenschaften normalen Porzellans mit sich bringt, jedoch im Garten verscharrt nach drei Jahren vollständig abgebaut ist. Dieses Geschirr sollte man definitiv nicht außer Acht lassen, denn mit immer mehr Formen und Utensilien für die Küche hat diese Materialentwicklung große Chancen, konventionelle Teller und Tassen oder verstaubte Küchenhelfer auf Dauer abzulösen. Das schlichte Design in natürlich matten Farben wird garantiert viele Freunde finden.

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Ein Frühstückstrend aus den USA, der sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut, ist der Smoothie. Pürierte Früchte, die für einen wahren Vitaminboost sorgen, besonders wenn die Zeit nicht für ein ausgiebiges Frühstück reicht. Die klassischen Mixer können heute aber noch einiges mehr: Wie wäre es zum Beispiel mit selbstgemachter Mandelmilch oder Erdnussbutter?

Entsafter, die mit Kaltpress-Extraktion den letzten Tropfen Saft aus den Früchten holen, sammeln in deren Auffangbehältern für Obst- und Gemüsereste einen Trester, der kaum Restfeuchtigkeit enthält und sich hervorragend zum Backen gesunder Kuchen und Brote eignet.

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Sonntags darf es auch schon einmal ein ausgiebiges Frühstück im Bett sein. Mit dem richtigen Frühstückstablett bringt man seiner Liebsten oder seinem Liebsten doch gerne Kaffee, Smoothie und frisches Brot ans Bett.

Dass Ausreden wie mangelnde Zeit oder große Unlust, für das Frühstück extra früher aufzustehen, nicht mehr gelten, beweisen Mel Buml von Gourmet Guerilla und Jens Glatz von den Kochhelden, die im Schnellkochtopf in weniger als 15 Minuten eine leckere Frühstücks-Paella zubereiten. Ein wenig Vorbereitung, Zutaten in den Topf, und nach sechs Minuten hat man eine gesunde Mahlzeit, wenn man frisch aus der Dusche steigt.

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Haben Sie jetzt auch Lust bekommen zu frühstücken? Versuchen Sie es doch einfach einmal. Vielleicht mit der Frühstücks-Paella von Mel und Jens.

5-Minuten Frühstücks-Paella aus dem Schnellkochtopf
für mindestens 4 Personen

Zutaten:

1 EL Butter
225 g Risotto- oder Paella-Reis
250 ml Birnensaft
250 ml Wasser
80 g Rosinen
150 g gemischtes Trockenobst, kleingeschnitten
3 EL Mandelstifte
1/2 TL Zimt
1/2 TL Safranfäden
1 Prise Vanillepulver (oder ein Stück Vanilleschote)
1 Prise Salz
abgeriebene Schale von 1 Limette
1 Messerspitze Chilipulver
2 EL Zucker
2–3 Äpfel
1 Schuss Birnensaft
2 Orangen
optional 2 EL gehackte grüne Pistazien zum Dekorieren

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Und so geht’s:

  • Einen Schnellkochtopf erhitzen und die Butter darin schmelzen lassen.
  • Den Reis zugeben und 2–3 Minuten anschwitzen.
  • Mit Wasser und Birnensaft ablöschen und Rosinen, Trockenobst, Mandeln, Zimt, Safran, Vanille, Salz, Limettenschale und Chilipulver unterrühren.
  • Den Schnellkochtopf verschließen und auf der höchsten Stufe erhitzen. Sobald der Deckel
    geschlossen hat, auf eine sehr kleine Stufe zurückschalten und 6 Minuten garen.
  • In der Zwischenzeit den Zucker in einer Pfanne schmelzen lassen. Die Äpfel entkernen und mit Schale in Würfel schneiden. Die Apfelwürfel in dem Karamell braten und bei Bedarf mit einem kleinen Schuss Birnensaft ablöschen.
  • Die Orangen großzügig schälen und die Filets auslösen.
  • Den Topf am Ende der Garzeit abdampfen, die Paella umrühren und 1 Minuten ziehen lassen.
  • In Portionsschalen anrichten und mit den karamellisierten Äpfeln, den Orangenfilets und den gehackten Pistazien toppen.