Transparenz in jeder Hinsicht. Glas-Design mit Green-Effekt.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch im Bereich des Designs eine zunehmend größere Rolle. Firmen und Hersteller haben längst erkannt, dass Ressourcen endlich sind, und suchen kontinuierlich nach geeigneten Möglichkeiten, Gestaltung und innovatives, umweltfreundliches Denken unter einen Hut zu bringen – mit Erfolg, wie die folgenden Beispiele zeigen.

Altes neu gedacht. Von Recycling bis Upcycling
Tableware hat Hochsaison. Wer gesellig ist, lädt gerne Freunde zum gemeinsamen Essen ein oder mindestens zu einem guten Drink. Klar, dass der auch adäquat serviert sein will. Doch Glas ist nicht gleich Glas, und hier geht es auch längst nicht mehr nur noch um den Look. Immer mehr Manufakturen und Hersteller legen besonderen Wert auf Recycling. Altes Glas wird eingeschmolzen und anschließend zu neuen Produkten verarbeitet. Das schont nicht nur Ressourcen, sondern auch die Umwelt. Hersteller wie Ritzenhoff & Breker sparen mit diesem Verfahren knapp sechs Liter Wasser pro Kilogramm hergestelltem Glas. Auch der Energieverbrauch ist etwa 20% geringer. Mit der gleichen Energie kann eine 100-Watt-Glühbirne knapp 4 Stunden lang leuchten. Der Grund dafür: Recycling-Glas lässt sich leichter einschmelzen als seine Ausgangsmaterialien – und das auch mehrmals völlig ohne Qualitätsverlust. Wer zweifelt da noch an der Ästhetik?

Doch Recycling ist nicht die einzige Methode, um bereits existenten Materialien und Produkten neues Leben einzuhauchen. Manufakturen wie Kimoto Glass Toyko setzen immer häufiger auch auf sogenanntes Upcyling. Dabei bleibt das ursprüngliche Produkt in seiner Form bestehen, wird jedoch in Design und Funktion abgewandelt und aufgewertet. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass Lampen im Flaschendesign so schön und minimalistisch erstrahlen können? Ähnliches gilt für die kunstvoll geschwungene Corona Light-Schale von Green Glass. Die erhält durch das beibehaltene Logo gleichzeitig auch noch einen tollen Retro-Touch.

wohnen-zukunft-nachhaltig-natur-interior

  • 1  Lampen von Kimoto Glass Tokyo
  • 2  Karaffen von Ritzenhoff & Breker
  • 3  Vase von Yadawee
  • 4  Kerzenhalter von Imperfect Design
  • 5  Weinglas, Whiskeyglas und Schale von Green Glass

Lokal vor global
Aber wie steht es um die Produktion? Nachhaltigkeit beschränkt sich schließlich nicht nur auf den Umgang mit Ressourcen, sondern rückt mindestens auch das Herstellungsverfahren in den Blick. Lokal statt global, lautet hier das Motto vieler Firmen und Manufakturen. Produziert wird oft vom ersten bis zum letzten Schritt vor Ort. Gefördert werden dabei vor allem lokale Arbeitskräfte. So kooperiert das in Chile ansässige Designteam von Green Glass gezielt mit einheimischen Schrotthändlern und Müllsammlern, denen sich durch die neue Wertigkeit des Glases gleichzeitig ein ganz neuer Markt erschließt. Ähnlich hält man es auch bei Yadawee. Die ägyptische Designschmiede setzt bei ihren hochwertigen Produkten vor allem auf traditionelle, einheimische Handarbeitstechniken, bei denen sie auf das Können lokal ansässiger Arbeitskräfte vertraut. Außerdem ist das Unternehmen vor allem beim Export ihrer Stücke um die Einhaltung strikter Fair Trade-Richtlinien bemüht. So wird die grüne Vase auf dem hiesigen Wohnzimmertisch gleich im doppelten Sinne zum Eye-Catcher.