Bisher galt Normalität oft als langweilig. Jetzt, in dieser außergewöhnlichen Zeit, ist es jedoch genau umgekehrt: Wir sehnen uns immer mehr nach Dingen, die für uns lange selbstverständlich waren, nach Natur anstatt nach Technik, nach persönlichen Worten und Geschenken mit Sinn. Besonders zum Jahresausklang wünschen sich viele von uns eine Extraportion Normalität und einfach schöne Weihnachten, als Ode an unbeschwertere Zeiten.
Wird alles anders?
Wenn sich in den Geschäften die Kisten mit Mandarinen stapeln und die Regale mit Lebkuchen und Glühwein gefüllt werden, wird es Zeit, sich auch in den eigenen vier Wänden auf das Weihnachtsfest einzurichten. Aber sollten wir in diesem Jahr, in dem wir auf einmal ganz anders arbeiten und leben, nicht auch unsere weihnachtlichen Gewohnheiten überdenken? Ist es im Zeitalter des Klimaschutzes noch angemessen, unser Zuhause mit Dingen zu schmücken, die kurze Zeit später schon wieder entsorgt werden? Schließlich gehören zu einer gelungenen Weihnachtsdekoration immer dekorative Gegenstände aus natürlichen Materialien wie Holz, Glas, Stroh, Leinen und Schaffelle, weil sie für Behaglichkeit und Wohlbefinden sorgen.
Und überhaupt scheint es aufgrund der aktuellen Lage dieses Jahr angemessener, mehr mit Zurückhaltung und Subtilität zu dekorieren anstatt es überall funkeln und glitzern zu lassen. Zeitgemäß wirken beispielsweise der neue Christbaumschmuck des humanitären Hilfsprojektes Made51, die Christbaumkugeln von Clayre & Eef sowie das Weihnachtssternlicht von Inmark, die zudem auch noch eine angesagte Retro-Note tragen. In Corona-Zeiten bekommt aber auch Selbstgebasteltes eine neue Bedeutung.
Blumige Dekoration an Weihnachten
Genauso wie Glaskugeln und Weihnachtssterne gehören aber auch Gestecke, Kränze und Blumen alle Jahre wieder zur traditionellen Dekoration an Weihnachten. Ein besonderes Universum an handgefertigten Seidenblumen bietet die diesjährige Winterkollektion des niederländischen Herstellers Silk-ka, die farblich von diversen Rotnuancen bestimmt wird. Selbst das Pampasgras, an dem man aktuell in wohl keinem Dekorationsgeschäft vorbeikommt, gibt es bei Silk-ka mit rosaroten Nuancen. Sie unterstreichen die flauschige Optik der federförmigen Rispen und verleihen, nicht nur zur Weihnachtszeit, klassischen Blumensträußen und Gestecken im Handumdrehen einen festlichen Touch.
Kerzen bringen uns an Weihnachten in Stimmung
In vielen Ländern der Welt beginnt die Adventszeit mit dem Anzünden der ersten Kerze auf dem Adventskranz. Neben dem ursprünglichen Brauch, die Lichter als Symbole der Hoffnung und zur Abwehr des Bösen anzuzünden, erzeugen ihre flackernden Lichter vor allem jedoch eine besonders gemütliche Atmosphäre, so wie es keine künstliche Lichtquelle zu tun vermag. Besonders um gerade an Weihnachten in die richtige Stimmung zu kommen, sind der Fantasie bei Kerzen und ihrem technischen Beiwerk wie Streichhölzern und Haltern keinerlei Grenzen gesetzt. Sie können beruhigend, romantisch oder festlich wirken. Wenn es ein wenig ausgefallener werden soll, empfehlen wir für einen kurzen Glamour-Moment die Wunderkerzen von Rice. Die Diffuser von Bloomy Lotus wiederum sind eine schöne Alternative zu klassischen Duftkerzen: In ihrem Inneren entfalten sich ätherische Öle auf einem Lavastein. Originell ist dagegen die Kerze Lilac Cotton, die die Berliner Firma JuwelKerze in Zusammenarbeit mit der belgischen YouTuberin Lufy entworfen hat: Ihr schwarzes Glas sorgt nicht nur für ungewöhnliches Licht, sondern aus ihrem Wachs schälen sich irgendwann ein Paar Ohrringe oder ein Armband.
Weihnachten: Nicht ohne meine Geschenke
Spätestens zum Ende der Adventszeit stellen sich viele die jährliche Frage: Welche Geschenke besorge ich zu Weihnachten? In turbulenten und unsicheren Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, zählt auf jeden Fall besonders die persönliche Idee. Gegen den Trend schwimmt auf einer weniger persönlichen Ebene aber auch niemand, der Präsente mit natürlicher Haptik und naturbelassenen Materialien verschenkt.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kissen, das auf der Vorlage eines persönlichen Fotos gefertigt wird? Oder mit winzigen handgestrickten „Geschenken“ aus Südamerika, des Herstellers Titicaca, die mit ihren lebensfrohen Farben jede Tischdekoration erfrischen?
Freuden für Daheim
Da wir immer mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen, bekommen an Weihnachten nun auch praktische Geschenke für zu Hause einen ganz neuen Stellenwert. So sind Dinge wie ein entspannender Badezusatz oder Aufbewahrungsbehälter, denen früher ein Hauch von Einfallslosigkeit anhaftete, nun absolut zeitgemäße Aufmerksamkeiten. Ein sehr individuelles Geschenk kann auch die Decke CRACK des Münchner Labels zoeppritz since 1828 sein, deren glitzernde Oberfläche immer stärker bricht, je öfter die Decke benutzt wird, und die dadurch mit der Zeit einen antiken Look bekommt. Ein besonders wertvolles Angebot bietet indes der Berliner Sportausrüster Kenko, der bei seinen Fitnessgeräten auch auf Design und so luxuriöse Materialien wie Walnussholz setzt.
Aber auch unsere Kinder müssen immer öfter zu Hause beschäftigt werden und freuen sich sicherlich über ein Brettspiel-Set, einen Adventskalender aus Schokolade oder eine handgefertigte Puppe von Made51, die Geflüchtete auf der ganzen Welt unterstützen.
Weihnachten, Zeit für neues Tischgeschirr
Eine gute Nachricht ist zumindest, dass wir zu Hause gerade in der Weihnachtszeit einem Hobby nachgehen können, das in der jüngsten Vergangenheit viele neue Anhänger gefunden hat. Warum sollte es also nun nicht auch beim Backen und Kochen für unsere Weihnachtsgäste abwechslungsreich und neu zugehen? Wie wäre es zum Beispiel, statt Glühwein einen italienischen Likör zu reichen? Den selbst gebackenen Keksen mit einem gestanzten Nudelholz Sterne aufzudrücken? Die traditionellen Weihnachtsbaumkugeln gegen perlenbestickte Fabelwesen auszutauschen oder gar den abgeholzten Tannenbaum durch den recycelbaren Paper Tree von Studio Carmela Bogman zu ersetzen?
Schönes Tischgeschirr zu Weihnachten, das ganz zeitgemäß auf Understatement anstatt auf Glanz und Gloria setzt, bietet auch die Geschirr-Serie Joyn von Arzberg. Sie punktet mit minimalistischem Porzellan und raffinierten Details, während Teller und Schalen aus Eichenholz der Kollektion zusätzlich noch rustikalen Charme verleihen.
Hauptsache einfach schöne Weihnachten
Weil auch Reisen auf einmal nicht mehr selbstverständlich ist, werden viele von uns dieses Weihnachten in einem kleineren Kreis als üblich feiern. Umso wichtiger ist es, unseren Lieben auch aus der Ferne besondere Aufmerksamkeit zu schenken, zum Beispiel in Form von kleinen Präsenten, die in schönem Geschenkpapier und mit einer personalisierten Postkarte verschickt werden.
Unser Geheimtipp sind die Grußkarten von Moya Birch Bark, aus denen sich Schablonen mit Weihnachtsmotiven aus Birkenrinde drücken und basteln lassen, die einen warmen Kontrast zu traditionellen Glaskugeln und Tannennadeln bilden. Es ist auf jeden Fall an der Zeit, sich an vergessene Gewohnheiten und Traditionen zu erinnern. Zum Beispiel endlich mal wieder einen Brief mit der Hand zu schreiben oder ein ausrangiertes Gesellschaftsspiel vom Dachboden zu holen. Denn wer weiß: Vielleicht machen gerade die einfachen Dinge diese Weihnachten besonders schön.
