Eigentlich würde sie gern den ganzen Tag an ihrem Food Blog „Mandelmilch & Cashewmus“ werkeln, Buddha Bowls und andere Detox-Köstlichkeiten kreieren, aber der Job als Lehrerin an einem Gymnasium macht Lina-Maria Schön genauso viel Spaß. Jetzt hat die Kölnerin den ersten „German Food Blog Contest“ gewonnen. Auf der Ambiente nahm sie den Preis entgegen.
„Was früher für viele der Traum vom eigenen Café war, ist heute der Food Blog, mit dem man andere für seine Genuss-Philosophie begeistert“, sagt Lina-Maria Schön. Vor knapp einem Jahr erst hat sie ihren Blog „Mandelmilch & Cashewmus“ gestartet, der im Untertitel verrät, worum es ihr geht: „daily detox“.
Ob Buddha Bowl mit Glasnudeln, frittierte Bananen mit Honig, Kokos und Grapefruit – ein easy Wohlfühl-Rezept, das sie auf einer Indien-Reise aufschnappte, oder lilafarbener Multivitaminsaft (mit Rotkohl!) – im jungen Blog ist alles seeehr vitaminreich und bunt. Auch die Fotos sind ein Augenschmaus, darauf legt sie viel Wert. „Wegen einer eigenen Lebensmittelunverträglichkeit beschäftigte ich mich intensiv mit dem Thema Detox. Ich ließ Milch weg, doch das reichte mir bald nicht mehr. Gleichzeitig entstand die Idee für den Blog, der leichte Rezepte vorstellt, die zeigen, wie jeder ein bisschen Detox am Tag leben kann. Alles, was ich vorstelle, ist gluten- und sojafrei und natürlich vegan.“
Nun als beste deutschsprachige Foodbloggerin in der Kategorie „Zutat und Originalität“ ausgezeichnet zu werden, freut sie sehr. Die umfangreiche Fachjury – aus renommierten Foodbloggern, Entscheidungsträgern des Lebensmittel-Einzelhandels, Redakteuren von Food- und Fachmagazinen sowie Profis aus den Bereichen Lifestyle und Messe – erkannte ihr Herzblut und das kochtechnische Niveau. Das Preisgeld von 1.500 Euro will Lina-Maria Schön in ihren Blog investieren, „man braucht immer etwas, Geräte, Lebensmittel und vieles mehr, ein Blog ist sehr kostenintensiv“, sagt sie.
Auf die Ambiente wäre sie auch „ohne Preis“ gekommen, versichert die 25-Jährige. „Denn man muss die Neuheiten kennen, um die eigene Qualität noch zu steigern. Vor allem Küchengeräte und schönes Geschirr, Schalen und Schüsseln für die passende Inszenierung. Und ohne meinen Standmixer oder die Küchenmaschine von KitchenAid, ganz ehrlich, würde mir viel fehlen. Da will ich schauen, was es Neues an Funktionen gibt.“
Bloggen ist Trend. Welchen Rat gibt sie Anfängern? „Auf jeden Fall den Austausch mit anderen suchen, große Treffen wie das jährliche „FoodBloggerCamp“ in Berlin nutzen. Man lernt dort ganz viel, kann alle Fragen stellen, die Szene ist sehr kooperativ.“ Winkt mit einem erfolgreichen Blog das große Geld? „Es gibt hier die Möglichkeit, mit Herstellern zu kooperieren. Die meisten Foodblogger haben ein kleines Gewerbe angemeldet.“
Schreiben, kochen, fotografieren – der Blog ist ihr Ausgleich zum Schulalltag. „Wenn ich hier alles machen würde, was ich wollte, gingen locker fünf bis sechs Stunden täglich damit drauf.“ Immer? Nur? Detox? „Da muss man ehrlich sein, sich auch mal ein Glas Wein gönnen, nicht zu absolut erscheinen.“ Aber ein bisschen Detox darf es doch überall sein. Wie, das verrät sie uns mit einem Ruck-Zuck-Rezept, das in jeden noch so gestressten Job-Alltag passt:
„Cashewmus mit Wasser verdünnen, im Verhältnis 1:1. Dann Zitronensaft, Salz, frische Kräuter und Knoblauch dazugeben, so dass man eine flüssige Soße erhält. Mit dieser kann man wunderbar Kartoffeln überbacken, das hat etwas von der Konsistenz von Käse. Auch Pizza oder Lasagne gelingen so.“
Wir sagen: Yummie!
Hier geht’s zum Blog „Mandelmilch & Cashewmus“ (http://mandelmilchcashewmus.de)
