Von Fair bis Trade – Design, das die Welt ein bisschen besser macht.

Handmade, Fairtrade, ökologisch unbedenklich. Viele Konsumenten haben ein Bewusstsein für nachhaltige Eigenschaften entwickelt und gehen differenzierter und anspruchsvoller mit Konsumobjekten um. Neben ästhetischen Qualitäten wie Formschönheit und attraktiven Materialien in Trendfarben rücken immer mehr Umweltverträglichkeit sowie ressourcenschonende und faire Herstellungs- und Handelsprozesse in den Vordergrund. Neue überraschende Produkte wollen wir diesmal im Blog vorstellen. Wenn sie und andere ihrer Art am Markt bestehen und wachsen, ist ein guter Schritt in Richtung Zukunft getan.

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Immer fair bleiben
Fair gehandelte und somit ethisch unbedenkliche Produkte, egal ob Lebensmittel, Heimtextilien, Bekleidung, Schmuck oder kunstgewerbliche Gegenstände, stammen meist aus Kleinstbetrieben. Diese erhalten über ein anerkanntes „Fairtrade“-Siegel nicht nur Zugang zu internationalen Märkten, sondern auch den festgelegten Mindestlohn und eine soziale Absicherung, wo staatliche Unterstützung fehlt. Fairer Handel schafft Transparenz und strebt eine nachhaltige Entwicklung an. Aktuell erfahren die sozialen Aspekte eine noch stärkere Beachtung. So werben weltweit Unternehmen mit sozial gerechten Herstellungsbedingungen. Ein erfolgreiches Beispiel aus Deutschland ist die Firma Werkhaus, die schon seit ihrer Gründung im Jahr 1992 soziale Verantwortung und ökologisches Denken lebt. Das Unternehmen, bekannt für umweltfreundliche Ordnungssysteme und Kleinmöbel für Büro und Wohnung, beschäftigt derzeit rund 150 Mitarbeiter, davon 15 Prozent körperlich und seelisch behinderte Menschen. Diese arbeiten nach einem integrativen Konzept zusammen mit den Gesunden. Dadurch fühlen sie sich angenommen, so erhalten sie eine höhere Wertschätzung ihrer Arbeit und mehr Selbstbewusstsein.

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Eine Ode an Bambus
Der umweltschonend nachwachsende Rohstoff der Stunde ist eindeutig Bambus. Die Pflanze wächst schnell und ist dank ihrer Eigenschaften als Holz- und sogar Metallersatz gefragt. Hersteller Bambu aus Portland/Oregon, mit einer Produktionsstätte in China, verwendet für den Großteil seiner Produkte ökologisch zertifizierten Bambus. Vom Schneidebrett über das Wegwerf-Geschirr bis hin zum lustigen Kinderbesteck bietet das junge Unternehmen eine breite Produktpalette bis hin zum Catering-Bereich.

Biologisch abbaubares Plastik wird häufig mit Bambusfasern oder Bambuspulver versetzt. Ekobo und 8pandas machen farbenfrohes Eco Design daraus. Ihre Geschirrsets für Groß und Klein tischen das Motto „ästhetisch, funktionell und natürlich“ mustergültig auf.

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Von Natur aus antibakteriell
Endlich gibt es eine geeignete und natürliche Alternative für Alu- und Plastikfolie. Bei Green Pioneer entdeckten wir Abeego, eine zu 100 Prozent natürliche Lebensmittelverpackung aus Hanf, Bio-Baumwolle, Bienenwachs und Baumharz. Atmungsaktiv beschichtet, halten diese neuen Eco Food Wraps aus Kanada Lebensmittel lange frisch. Und wie in der Natur wirken die verwendeten Rohstoffe antiseptisch und antibakteriell. Dass die Wachstücher sogar den Tauchgang in der Waschmaschine aushalten, macht sie so gut wie alternativlos.

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Stoff für die Zukunft
Stichwort Ressourcenschonung. Hanf und Leinen haben auf den Anbaufeldern viel weniger Durst als Baumwolle und außerdem sind die Stoffe robuster. Und bevor sie im Müll landen, können ausgediente Dinge – etwa LKW-Planen und Feuerwehrschläuche aus hitzebeständigem Polyestergarn – komplett neu durchstarten. Erneut Langlebiges wie Taschen und Lifestyle-Accessoires sind hier das schöne Up- und Recycling-Resultat. Noch ein spannender Zukunftsstoff – Kork. Er kann viel mehr als nur Wein abdichten. Das vegane Naturmaterial ist haptisch angenehmer als Leder und lässt sich wie Textil verarbeiten. Sitzpolster, Kleidung und vieles mehr kann daraus werden.

Wie ein Design das andere ablöst, wie kunstvoll Neu aus Alt wird, demonstriert die Flaschenkollektion Samesame. Für ihre Diplomarbeit entwickelte die Produktdesignerin Laura Jungmann eine hochwertige Kollektion aus umgestalteten handelsüblichen Flaschen, die obendrein eine Hommage an das traditionelle Glashandwerk darstellt.

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Ethical Blogger
Der starke Einfluss von Blogs auf Fashiontrends und Konsumverhalten ist offensichtlich. Immer öfters sind es Blogs, die unsere Kaufentscheidungen beeinflussen. In der Onlinewelt von Bloggern finden wir nicht nur gesellschaftliche Meinungen und vegane Rezepte, sondern zunehmend den Fingerzeig auf neues Eco Design, bei dem Umwelt- und Sozialverträglichkeit eine genauso wichtige Rolle spielt wie hohe Qualität. Neugierig geworden? Dann schauen Sie mal bei diesen Bloggern vorbei:

Lilli Green empfiehlt Produkte mit Fairtrade-Siegeln und gibt Tipps für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln und Verpackungen. Der US-Blog inhabitat stellt Designer und innovative Technologien vor, auch Kunst aus nachhaltigen oder recycelten Materialien bekommt hier ein Forum. Wer sich über Initiativen und Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit in Deutschland informieren möchte, findet im Blog des gemeinnützigen Berliner Vereins Sustainable Design Center viel Aktuelles und Termine.