Best Buddies: Tim Mälzer und Jorge González.

Der eine mag scharfe Klingen, der andere scharfe Schuhe. Wir trafen den Hamburger Starkoch Tim Mälzer und seinen guten Freund, den kubanischen Catwalk-Trainer Jorge González, auf scharfer Mission. Bei einem Event am Messestand zogen sie große Aufmerksamkeit auf sich, was nicht nur an schwindelhohen High Heels lag.

Feine Nase
Ein Norddeutscher und ein Paradiesvogel aus Kuba. Auf den zweiten Blick haben Tim Mälzer und Jorge González dennoch einiges gemeinsam. Sie sind oft im deutschen Fernsehen. Sie sind Sammler. „Mein Herz hängt an schönen Kochmessern, an die 80 Klingen besitze ich. Ich schaue sie mir gern an. Bei Jorge sind das eben die High Heels“, gibt Tim Mälzer offen zu. Der gut gelaunte Kubaner bewegt sich auf den hohen Absätzen wie andere in Turnschuhen. Allein das zu sehen ist ein echtes Event. Da staune selbst sein Orthopäde, erzählt er, „beim jährlichen Check ist mein Arzt immer sprachlos, wie gepflegt und gesund meine Füße sind.“ Jorge González, der für Größen wie Vivienne Westwood und Laura Biagotti arbeitete und durch „Germany’s Next Topmodel“ bekannt wurde, ist das Gesicht einer neuen Men Beauty Care-Linie des japanischen Schneidwarenherstellers Kai. Das Ex-Model weiß, wie Frauen und Männer den richtigen Fashion-Look finden, das machte ihn berühmt. „Gepflegte Nägel sind hier zwingend“, sagt er. Stolz zeigt uns Jorge am Messestand ein samtweiches rotes Lederetui, darin breit aufgefächert unerlässliche Maniküre- und Pediküre-Tools.

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Currywurst und Superfood
„Mal überlegen. Jorge würde mir eine Nagelschere schenken, da ich vom Kochen oft schmutzige Fingernägel habe“, ist sich Tim Mälzer sicher. Bei dem 45-Jährigen wird der Herd selten kalt, neben Aufritten in diversen TV-Shows betreibt er im Hamburger Schanzenviertel ein eigenes Restaurant, die deftige „Bullerei“. In weiteren Lokalen ist er der Spiritus rector; so trägt das „Hausmanns“ am Frankfurter Flughafen die mälzer’sche Handschrift. „Ein gutes Messer erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern hilft auch beim Gelingen“, ist seine Maxime. In die Entwicklung der Damaszener-Messerserie „Shun Premier“ des japanischen Traditionsunternehmens floss seine Erfahrung ein. Wert legte er nicht nur auf eine extreme Härte, sondern auch auf die optimale Griffigkeit. Und tatsächlich, das Walnussholz erweist sich als verlässlich. Mehrmals reiste der Koch zum Austüfteln nach Seki City – dem japanischen Solingen. Der Fernsehliebling gibt sich lässig: „Eine Kochphilosophie habe ich nicht. So bin ich offen für Entwicklungen. Ich mag die Sterneküche genauso wie den Imbiss. Ich schätze Malzbier aus der Flasche nicht weniger als einen 1.000 Euro teuren Wein.“ Bei einer Prognose horchen wir auf und sehen Currywurst und Mettbrötchen als akut bedrohte Arten. „Brainfood oder Superfood kündigt sich als Mega-Trend an. Hier geht es um die Ernährung mit einem medizinischen Extra, das heißt, Lebensmittel, die Fitness, Schlankheit und gute Laune versprechen. Über den Sinn dessen lässt sich aber streiten.“

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Seelenfutter
Apropos gute Laune. Freunde merken, wenn es dem anderen schlecht geht. Da hilft zum Aufmuntern ein Gericht, das Nähe und Wärme verbreitet. Tim Mälzer muss nicht lange überlegen: „Ich würde in so einem Fall eine Hühnerbrühe kochen oder ein Hühnerfrikassee. Was früher die Mutti kochte.“ Bei Jorge González wiederum dürfen sich Freunde mit Leckereien aus dem Kühlschrank trösten: „Eiscreme und Erdbeer-Käsekuchen habe ich immer da!“