Mister Sunshine – Bodin Hon und die Zukunft des Kochens.

Kochen mit der Gratis-Kraft der Sonne: Ambiente Talent Bodin Hon bringt das alte Prinzip neu in Form. Sein tragbarer Solarkocher erwies sich auf der Ambiente 2015 als ein Volltreffer in Sachen Klimaschutz. Am #TalentsTuesday lüften wir den Deckel.

Dass Bodin Hon einige Jahre als Ingenieur für das NASA Space Center in Houston gearbeitet hat, merkt man seinem eigenen Erfolgsprojekt an. Sehr „Space Age“, was der junge Industriedesigner auf der Ambiente 2015 vorstellte. Am Talents Messestand war der in Mailand lebende US-Amerikaner fortwährend umringt von Fachbesuchern aus aller Welt, und auch wir staunten über sein „Picknickkörbchen“ der besonderen Art. Für die mobile und schadstoffarme Zubereitung von Lebensmitteln hat Bodin Hon nämlich einen wirklich coolen Solarkocher aus Aluminium entwickelt. „Solari“ nennt er ihn. Das Design – kreiert im Rahmen eines Master-Kurses am Mailänder Instituto Europeo di Design (IED) – wurde im vergangenen Jahr mit dem internationalen James Dyson Award für Erfindergeist „der nächsten Generation“ belohnt.

Leichter Sonnenanbeter
„Noch immer kochen mehr als 3 Milliarden Menschen in sonnenreichen Ländern an einfachen Herdstellen oder am offenen Feuer, die Umweltbelastung durch die verwendeten Brennstoffe ist enorm. Auch die Rauchentwicklung ist gesundheitsschädlich. Mit der Nutzung von Sonnenenergie, die unbegrenzt vorhanden ist, werden Klima und Gesundheit geschützt“, erklärt Talent Bodin Hon. Wir dürfen seinen ultraleichten „Sonnenanbeter“ näher unter die Lupe nehmen und erkennen rasch, was diesen von einem herkömmlichen Solarkocher unterscheidet. Nicht nur das Design kommt kompakter und stylischer daher, auch die einfache Handhabung macht Spaß. Der praktische Clou: Der große Bügel ist wahlweise Ständer oder Tragegriff. Die spiegelnde Innenfläche heizt ein.

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Notfalls eben doch mit Strom
„Steht die Sonne hoch am Himmel, kann man den Solarkocher überall draußen und natürlich bestens in Parks, am Strand und auf Booten einsetzen“, sagt er. Wirklich überall? Mal Butter bei die Fische – hat die Sonnenstrahlung beispielsweise in Mitteleuropa denn überhaupt genug Power? „Der Kocher kann an Strom angeschlossen werden, das macht ihn flexibel“, hören wir.

High Noon für unser Kopfkino. Wir stellen uns hochsommerliche Temperaturen in der Messestadt Frankfurt vor. Mit dem „Solari“ sitzen wir am idyllischen Mainufer und haben Hunger. Frage 1: Was kochen wir Gesundes? „Hier hilft dir die Solari-App für das Smartphone. Durch sie erfährst du, was andere Solari-Benutzer empfehlen“, erklärt uns das Ambiente Talent die globale Rezeptbörse. Frage 2: Brennt da nix an? „Gleichzeitig überwacht die App – durch einen intelligenten Temperatursensor am Kocher – den schonenden Garvorgang und sagt dir, wie viele Sonnenstunden noch zur Verfügung stehen.“ Mit anderen Worten, dieser Kocher hat Telefonanschluss per Bluetooth. Bei „Anruf“ – guten Appetit!

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Und last but not least. Falls das clevere Vorzeigestück in Serie geht, soll es möglichst „unter 100 Euro“ kosten. Denn gutes Design, das dem Klima hilft, müsse bezahlbar sein. Überall. Wir sagen: Daumen hoch!