Eine Genussreise mit Mario Adorf.

Er liebt gutes Essen und schönes Design und genießt das Leben Tag für Tag. Kein Wunder, dass es sich Schauspieler Mario Adorf nicht nehmen ließ, die Ambiente zu besuchen, die in diesem Jahr mit dem Partnerland und seiner zweiten Heimat Italien vor allem eins bot: Dolce Vita pur.

L’italiano vero
„Design made in Italy“ stand in diesem Jahr im Mittelpunkt der Ambiente. Ein schöner Anlass für den Halbitaliener Mario Adorf, nach Frankfurt zu kommen und zu schauen, was seine Landsleute an Neuheiten und Klassikern zu bieten hatten. „Es ist dieses Leichte, dieser unbeschwerte Umgang mit schönen Dingen, diese Gabe zu genießen, was gemeinhin als Dolce Vita bezeichnet wird und die Menschen weltweit für Italien schwärmen lässt“, erklärt er die Faszination für Bella Italia. Dabei verkörpert der Schauspieler, der selbst über 40 Jahre in Rom gelebt hat, mit seinem lässigen Auftreten und der beiläufig wirkenden Akkuratesse, mit der er sich kleidet, selbst „L’italiano vero“, wie ihn einst Toto Cutugno besang. Vor allem, wenn es um Gaumenfreuden geht: „Ich esse fast ausschließlich italienisch. Am liebsten Fisch in Salzkruste. Und ich genieße, wenn auch aufgrund des Alters in Maßen, meinen täglichen Espresso und mein Glas Rotwein.“ Es muss was dran sein am italienischen Lifestyle, schließlich ist Mario Adorf unglaubliche 85, und auch seine alte Bekannte, Filmdiva Sophia Loren, schrieb ihr gutes Aussehen einmal dem täglichen Verzehr von Pasta zu. „Na, wenn Sophia das sagt, dann muss es wohl so sein.“

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Viaggio Culinario
Bei seiner „Viaggio Culinario“ durch die Messehallen besucht Mario Adorf Aussteller wie die Porzellan-Manufaktur „Richard Ginori“, den Traditionshersteller für Kochgeschirre „Ballarini“ und die Erfinder des Kultkaffeekochers für den heimischen Herd „Bialetti“. Doch auch die Sonderpräsentation des Partnerlandes lässt sich der Mime nicht entgehen. Genial findet er die Idee von Paola Navone, italienisches Design in Form einer überdimensionalen Tafel in Grün-Weiß-Rot zu inszenieren. „Kulinarik und die Freude daran, mit anderen zu genießen, ist für mich ein wesentlicher Lebensbestandteil“, sagt Mario Adorf und erinnert daran, dass erst die in den 50er und 60er Jahren eingewanderten italienischen Gastronomen es beispielsweise möglich machten, hier in Deutschland nach dem Kino- oder Konzertbesuch noch etwas essen gehen zu können. Und auch wenn seine Liebe zu schönen Dingen aus Italien fast ausschließlich durch den Magen geht, hat es ihm neben all den Koch- und Tischutensilien dann doch eine Design-Ikone besonders angetan: eine rote Vespa mit weißen Polka-Dots und grünem Sattel – übrigens auch aus der Feder der italienischen Stardesignerin und eigentlich im Piaggio Museum beheimatet. „Als ich jung war, bevorzugte ich allerdings italienische Sportwagen. Mit dem Roller fuhren nur die Paparazzi.“

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Klassiker kommen nie aus der Mode
Die Vespa mit ihren ewig scharfen Kurven. Der „Moka“ genannte Alu-Kaffeebereiter, dessen Look sich nie wirklich verändert hat und der in keinem italienischen Haushalt fehlen darf. Porzellan- und Glaswaren, die seit Jahrhunderten in Manufakturen gefertigt werden. Italienisches Design steht auch dafür, dass eine elegante, zeitlose Formensprache nie aus der Mode kommt. „Wie auch die italienische Zeichensprache“, sagt Mario Adorf mit einem Schmunzeln und demonstriert uns, wie man mit dem Finger an der Wange zeigt, dass etwas schmeckt, oder aber mit einem despektierlichen Wischen unter dem Kinn manifestiert, dass etwas einen nicht interessiert. Eine Form der Kommunikation, die sich über Generationen etabliert hat. Wie auch so mancher Design-Klassiker, der damals wie heute gut ist, weil Optik und Praktikabilität in Einklang stehen. Qualität fürs Leben statt Wegwerf-Konsumgüter, lautet die Devise des Schauspielers. Und diese findet er in Italien, in der italienischen Küche, der Mode, der Kunst und letztlich auch im Design bestätigt. Seine Bilanz: „Dolce Vita, das ist eine Stimmung, ein Lebensgefühl, dem sich kaum jemand verwehren kann.“ Und mit der typischen Geste der nach oben zeigenden Finger fragt er schließlich: „Warum auch?“

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