Check-in im Grünen – zu Besuch in Frankfurts erstem Bio-Hotel.

Nachhaltigkeit, Entschleunigung, Besinnung auf das Wesentliche, kurzum: zurück zur Natur. Dieser Trend greift zurzeit in allen Lebensbereichen und zählt auch zu den Themen der Ambiente 2015. Wie er in der Hotellerie umgesetzt wird, veranschaulicht Frankfurts erstes und einziges Bio-Hotel. Ein Besuch in der Villa Orange.

Das Nordend in Frankfurt. Hier, in dem beliebten Stadtteil, in dem es noch Wasserhäuschen, charmante Cafés und inhabergeführte Geschäfte gibt, ist die Villa Orange beheimatet. Eine passende Location, wie wir finden, denn das einstige Lydia-Haus, ein neoklassizistischer Bau von 1914, ist heute Frankfurts erstes und einziges Bio-Hotel. Es erfüllt Standards in Sachen Nachhaltigkeit, die bisher einzigartige Maßstäbe im Bereich Öko-Tourismus in Europa setzen. Und das als Business-Hotel in der Finanz- und Messemetropole Mainhattan! Ein Kontrapunkt zur Großstadthektik? Inhaberin Christiane Hütte findet das nicht: „Frankfurt und die Frankfurter sind viel “grüner“, als es auf den ersten Blick erscheint. Das gilt ebenso für die Business-Gäste, die zum großen Teil ihren Lebensstil und ihre Werte auch während der Arbeitszeit verwirklichen wollen. Das gehört heutzutage einfach zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance.“villa_orange2Zu diesen Bio-Standards zählt in erster Linie natürlich der sorgsame Umgang mit Ressourcen: „Wir durchleuchten regelmäßig unseren Betrieb hinsichtlich des Verbrauchs von Wasser und Energie sowie unseres Müllaufkommens. Wir beziehen Ökostrom, verwenden Recyclingpapier und bevorzugen regionale Produkte“, erklärt  Christiane Hütte. Unabhängig kontrolliert und bestätigt wird dies durch das Umweltsiegel “ehc“ (eco hotels certified).

Das gilt natürlich auch fürs Essen, wie die Inhaberin betont: „Fleisch, Gemüse, Obst, Kräuter, Gewürze und Getränke – bei uns kommt alles aus zertifizierter Biolandwirtschaft und erfüllt mindestens die Standards der EU-Ökoverordnung. Wo immer es geht, bevorzugen wir regionale Lebensmittel von Bioland, Demeter und Naturland gegenüber EU-Bio-Ware.“villa_orange1Bio gilt in der Villa Orange auch in Sachen Beauty: „In den Zimmern gibt’s ausschließlich zertifizierte Naturkosmetik ohne synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sowie Bettwäsche und Handtücher aus Biobaumwolle.“ Auch geschlafen wird wie im Schoße der Natur, so Christiane Hütte: „Bei Betten und Matratzen achten wir generell auf sehr gute Qualität und Eignung für Allergiker.“

Und dass Lust auf Natur auch richtig stylish sein kann, beweist letztlich das Interior Design der Villa Orange: „Bei der Einrichtung und Gestaltung verzichten wir weitestgehend auf schädliche Lacke und Farben“, so Christiane Hütte. „Das Haus zeichnet sich durch einen klaren, modernen Einrichtungsstil mit viel Naturholzmöbeln und warmen Materialien aus. In den Zimmern kombinieren wir hochwertige Buche- und Bambusmöbel mit extravaganten Tapeten, warmen Braun- und Orangetönen oder einem frischen Blau. Einige Zimmer haben Parkettfußboden, Himmelbetten und freistehende Nostalgiebadewannen.“villa_orange3Ästhetik und Funktionalität im Einklang mit der Natur. Dies gilt auch zunehmend für die Welt der Konsumgüter: Produkte aus umweltverträglich gewonnenen Materialien, fair gehandelte Waren, sozial und ökologisch verantwortungsvolle Herstellungsverfahren – Kunden achten mehr und mehr darauf, wo sie kaufen und was. Und die Hersteller reagieren darauf, wie man auch auf der Ambiente 2015 feststellen kann. Nachhaltigkeitskriterien spielen in allen Produktgruppen ein wichtige Rolle: von Tisch, Küche und Hausrat über Geschenkartikel, Schmuck, Wellness- und Fashionbedarf bis hin zu Dekorationsartikeln, Wohnkonzepten und Einrichtungsaccessoires für einen Lifestyle mit gutem Karma. Auch im Rahmenprogramm der Weltleitmesse mit Preisverleihungen, Foren und Nachwuchsförderung bekommt das Thema Nachhaltigkeit seinen Platz. Damit wird deutlich, dass ein guter Umgang mit Ressourcen und Verantwortung für Mensch und Natur weit mehr sind als nur ein Trend.